1. Wer die Welt am Stab durchmessen,
wenn der Weg in Blüten stand,
nimmer konnt er doch vergessen
glückberauscht sein Heimatland.
Und wenn tausend Sangesweisen
nur der Fremde Lob entquillt,
einzig will das Land ich preisen,
dem mein ganzes Sehnen gilt.
2. Schlesierland, du Länderkrone,
sei gegrüßt vieltausendmal,
wo auf sagenreichem Throne
mächtig herrscht Geist Rübezahl.
Wo im Volke stets aufs neue
deutscher Freiheit Odem weht,
wo als Bild von Männertreue
kühn der alte Zobten steht.
3. Graue Burgen zaubrisch winken
von den Bergen hoch und her,
wo im tiefen Schachte blinken
Erz und Kohle, blank und schwer.
Weißes Linnen, Stolz der Mädchen,
bleicht im goldnen Sonnenschein,
lustig schwirren Spill und Rädchen,
Sang und Sage klingen drein.
4. Wackre Männer, treu und bieder,
trotzig wie der Teufelsbart,
ros'ge Fraun im bunten Mieder,
das ist echte Schlesierart.
Volle Becher fröhlich kreisen
von der Heimat Traubenblut,
Schlesierland, dich will ich preisen,
bis mein Herz in dir einst ruht.
Kehrreim:
Sei gegrüßt am schönen Oderstrand,
liebe Heimat, traute Heimat!
Schlesien, du mein liebes Heimatland!
Schlesien du mein liebes Heimatland!
Text: Johannes Reinelt
Musik: Paul Wittmann